Abenteuer Zoo - Münster

Elefanten, Guerezas und Sikahirsche

Tiere "begreifen" und das mit allen Sinnen - im 1974 gegründeten Allwetterzoo von Münster ist dies vielerorts möglich.

Ein Jahr nach dem Umzug der Guerezas in ein neues Haus aus Holz und viel Glas können ihnen die Besucher in einem begehbaren Freigehege noch näher kommen. Zunächst verfolgen in dem weitläufigen Waldstück aber erst einmal zahlreiche Zoo-Mitarbeiter jede Bewegung der schwarzweißen Affen. Voller Spannung, ob die hervorragenden Springer über Zäune und Wassergräben hinweg vielleicht das Weite suchen. Doch genügend Bäume zum Klettern und viel Unbekanntes zum Sattwerden binden die Blätterfresser aus Afrika sofort an ihr neues Revier.

Elefantenbullen gibt es selten in Tiergärten. Mit seiner modernen Anlage hat der Zoo Münster alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zucht der bedrohten asiatischen Dickhäuter geschaffen. Drei Außengehege erlauben, die achtköpfige Gruppe zeitweise zu trennen. Der junge Chamundi hat schon ein Auge auf zwei Kühe geworfen. Nicht mehr lange, dann kann er wie alle ausgewachsenen Bullen unberechenbar werden. Noch lassen ihn die Pfleger mit den anderen zusammen im Wald arbeiten, ein Bad im ehemaligen Flusspferdbecken nehmen und auf Tuchfühlung zu Besuchern gehen, die den Elefanten hier täglich Möhren reichen dürfen. Langsam aber werden auch sie mehr Distanz zu ihm wahren müssen.

Vietnam-Sikahirsche waren in den sechziger Jahren ausgerottet. Nur in Zoos und in vietnamesichen Farmen hatten einige überlebt. In Münster kommen jedes Jahr mehrere Kitze der seltenen Huftiere zur Welt. Auch direkt vor Ort, in einem nordvietnamesichen Schutzgebiet, kümmert sich der Allwetterzoo um die bedrohte Art.

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