Der Hafenpastor

Er hat ein erdiges Temperament und das Herz am rechten Fleck: Stefan Book, Pastor von St. Pauli. Doch jenes Herz droht dem Hamburger Urgestein nun mit Boykott: Nach 56 Jahren und allerlei gesundheitlichem Raubbau rät der Doktor dem kernigen Geistlichen, ab sofort unbedingt kürzerzutreten. Doch kaum kommt Book aus dem Krankenhaus, da türmen sich bereits neue Probleme: In der Kirche hat sich ein junges Mädchen vor der Polizei versteckt. Adoma Fauré kam einst illegal aus Afrika nach Deutschland, hat gerade das Abitur bestanden und soll nun – so lautet das Urteil der Ausländerbehörde – wieder in ihre Heimat Togo abgeschoben werden. Für Pastor Book ist die Sache klar: Adoma wird bei ihm Kirchenasyl bekommen, bis die Sache vor Gericht neu verhandelt werden kann – sehr zum Missfallen von Kirchenrätin Elke Cornelius und seiner Schwester Rita Book, die als zuständige Polizistin die Aufgabe hat, das flüchtige Mädchen festzunehmen ... Der Hafenpastor von St. Pauli bietet eine Paraderolle für Jan Fedder, der hier neben seiner beliebten „Hamburger Schnauze“ auch ernste Seiten zeigen kann. Die Idee zu dem Film entstand durch die wahre Geschichte der Kate Amayo, deren Fall 2010 von den Medien publik gemacht wurde und für große Anteilnahme sorgte. Fedders Reibeisen-Charme und seine authentische Persönlichkeit liefern den idealen Resonanzboden für ein vergnügliches und hintergründiges Stelldichein typisch hanseatischer Lebensart, bei dem auch die großen Gefühle nicht zu kurz kommen. Der Auftritt des Hafenpastors bietet gute Typen, jede Menge Mutterwitz, eine Prise Dramatik, stimmungsvolles Lokalkolorit und Darsteller wie Uwe Bohm, Sabine Orléans oder Marie-Lou Sellem, die mit viel Spaß und Einsatz bei der Sache sind.

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