River King - Hinter eisigem Schweigen lauert eine tödliche Wahrheit

Es ist Winter in Neuengland – kurz vor Weihnachten ist die verschlafene Kleinstadt Hadden tief verschneit, auch tagsüber wird es hier im Dezember kaum hell. Eines Tages wird im zugefrorenen Fluss abseits der Stadt eine Leiche gefunden. Als die beiden Polizei Abel und Joey den Toten aus dem Eis bergen, erscheinen auf einmal blutrote Spuren auf der schneeweißen, kalten Brust. Zudem glaubt Abel einen kleinen Jungen auf der anderen Seite des Flusses zwischen den hohen, dunklen Tannen zu sehen.

Bei dem Toten handelt es sich um August Pierce, genannt Gus, einen Schüler des Internats nahe der Kleinstadt, der seit einigen Tagen vermisst wird. Über die Privatschule weiß man in Hadden nicht viel, sie gilt als Eliteschmiede, die Schülerinnen und Schüler stammen überwiegend aus wohlhabenden Familien und fallen höchstens durch ihr arrogantes Verhalten auf. Das Leben im Internat, einem herrschaftlichen, von Wald umgebenen Gebäude, folgt seinen eigenen Regeln.
Polizist Abel ist überzeugt davon, dass Gus umgebracht wurde. Aber sowohl die Lehrer des Jungen als auch Abels Kollegen gehen von einem Selbstmord aus und wollen den Fall möglichst bald abschließen. Gus hätte keine Freunde gehabt, seine schulischen Leistungen wären miserabel gewesen – es sei naheliegend, dass er daran zerbrochen ist und keinen anderen Ausweg mehr sah. Nur der Vater des Toten und Carlin, seine beste und wohl einzige Freundin, glauben nicht an die Suizid-Theorie.

Als Abel sich auf Gus Zimmer umsieht, trifft er auf Carlin. Das Verhalten des hübschen Teenagers kommt ihm seltsam vor – er ist sicher, dass sie mehr weiß, als sie zugibt. Von der Lehrerin Betsy Chase erfährt Abel, dass Carlin und Gus sich an dem Abend von Gus’ Verschwinden im Wald getroffen und dort heftig gestritten hätten. Abel ist angetan von der jungen, freundlichen Lehrerin, die für ihn auch ein paar Fotos von Gus Zimmer macht – für den Fall, dass sich dort noch ein wichtiges Indiz zur Klärung der Todesursache finden sollte. Schon am nächsten Tag bringt Betsy Abel die Bilder. Auf einem Abzug ist ein dunkler Schatten zu sehen, die Umrisse erinnern an ein menschliches Wesen oder einen Geist. In seinem nächsten Gespräch mit Carlin erfährt Abel von einem Geheimbund der Auserwählten, der auf einem Buch aus dem 16. Jahrhundert basiert. Wer darin aufgenommen werden möchte, muss ein Kaninchen umbringen, oder aber eine weiße in eine rote Rose verwandeln. An der Spitze der Verbindung steht Harry, Carlins Freund, dem der eigenwillige Gus immer ein Dorn im Auge war. Die Gruppe versammelte sich nachts im Wald – auch am Abend von Gus’ Tod.

Offiziell gilt der Fall bald als abgeschlossen, die Schule hat die Stadt Hadden mit einer großzügigen Geldspende, die dringend gebraucht werden kann, bedacht. Aber mit Hilfe von Lehrerin Betsy, die mit dem äußerst undurchsichtigen Literatur-Lehrer verlobt ist, sich aber dennoch auf ein Liebesabenteuer mit dem Polizisten einlässt und Carlin, die sich immer merkwürdiger verhält, forscht Abel weiter.

Außerdem muss er sich mit seiner eigenen Vergangenheit auseinandersetzen. Über den inzwischen drei Jahrzehnte zurückliegenden Selbstmord seines älteren Bruders wurde nie gesprochen, nun holt Abel dieses traumatische Ereignis wieder ein …

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