Heidi

Seit Heidis Eltern bei einem Lawinenunglück ums Leben gekommen sind, hat Tante Dete das Mädchen bei sich in der Stadt aufgezogen. Weil Tante Dete jetzt in Frankfurt eine gut bezahlte, angesehene Stellung annehmen möchte, ist ihr die Nichte im Weg. Sie beschließt, Heidi zum Großvater, dem einzigen Verwandten, den das Mädchen außer ihr noch hat, zu bringen. Der Großvater ist ein menschenscheuer, brummiger alter Mann, der seit vielen Jahren zurückgezogen hoch oben in den Schweizer Alpen lebt und kaum Kontakt mit anderen Menschen hat. Nur ein paar Ziegen teilen mit ihm das karge Leben auf der Alm.

Mit dem Zug geht es in die Berge, die letzten, anstrengenden Meter vom Dörfli auf die Alm müssen Heidi und Tante Dete zu Fuß bewältigen. Der Großvater, den alle nur Alm-Öhi nennen, ist vom Besuch von Tante Dete und Heidi völlig überrascht und findet, dass bei ihm auf der Alm nicht der richtige Ort für ein Kind ist. Doch Tante Dete lässt Heidi einfach bei ihm zurück!

Heidi ist sofort von der Bergwelt fasziniert und auch den Großvater schließt sie trotz seiner wortkargen Art ins Herz. Tagsüber begleitet sie den jungen Hirten Peter und seine Ziegen auf die saftigen Almwiesen, wo Peter ihr das Echo zeigt und ihr auch seinen Freund, den Adler vorstellt. Nachts schläft sie auf einem Strohlager, das der Großvater ihr auf dem Speicher der Almhütte bereitet hat. Das kleine Eichhörnchen und der Vogel, die sich dort ebenfalls niedergelassen haben, finden in Heidi schnell eine neue Freundin.

Die Monate ziehen ins Land und es wird Winter auf der Alm. Der Großvater hat seine Enkeltochter, die er anfangs recht ruppig behandelt hat, inzwischen sehr ins Herz geschlossen. Denn auch wenn der kleine Wirbelwind immer wieder für Durcheinander sorgt – Heidi und ihre fröhliche Art muss man lieb gewinnen! Nachdem der erste Schnee gefallen ist, kann Heidi Peter und dessen blinde Großmutter nur mit dem Schlitten besuchen. Als sie in einen Sturm gerät, kann der Großvater sie knapp vor einer Lawine retten! Vor Freude schenkt er ihr ein Zicklein!

Währenddessen spricht Tante Dete in Frankfurt im Hause der wohlhabenden Familie Sesemann vor. Herr Sesemann wünscht sich für seine gelähmte Tochter Klara eine Spielgefährtin. Die Tante verspricht, Heidi aus den Bergen zu holen – und streicht das Honorar dafür selbst ein. Der Großvater will seine Enkelin zunächst auf gar keinen Fall gehen lassen, doch Tante Dete weist ihn darauf hin, dass Herr Sesemann Heidi einen Schulbesuch ermöglichen kann. Und natürlich ist dem Großvater daran gelegen, dass seine Enkelin zur Schule geht!

Heidi fällt die Eingewöhnung in der lärmenden, verrußten Großstadt nicht leicht, zumal sie im Hause Sesemann von Klaras Gouvernante Fräulein Rottenmeier höchst unfreundlich empfangen wird. In der steifen und förmlichen Atmosphäre des großbürgerlichen Haushalts wird die Gouvernante nicht müde, darauf hinzuweisen, dass ein Bauerntölpel nicht der geeignete Umgang für Klara ist. Klara sieht das ganz anders. Ihr imponiert die gut gelaunte Heidi, nach langer Zeit kann sie wieder lachen. Auch die verbotenen Spaziergänge mit Heidi genießt sie in vollen Zügen. Doch Heidi hat Sehnsucht nach den Bergen, dem Großvater und ihren Freunden. Nachts schlafwandelt das Mädchen wie ein Geist durch das große Haus. Schließlich verschreibt Dr. Reboux dem heimwehkranken Mädchen die einzig wirksame Medizin: sie wird nach Hause geschickt.

Als Klara im darauf folgenden Frühling zu Besuch in die Berge kommt, erleben die beiden Freundinnen wieder viele spannende Abenteuer. Die zarte Klara erholt sich dabei zusehends. Doch dann taucht plötzlich Tante Dete auf und Klara muss ihre neu gewonnenen Kräfte einsetzen, um ihre Freundin gegen die habgierige Tante zu verteidigen ...

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